Donnerstag, 19. März 2015

Schule, Schule, Schule...aber HEY, Kopf hoch: FRÜHLING


Mh.
Endlich finde ich die Courage mich nicht mehr vor dem Schreiben zu drücken. Demenstprechend kommt nun der seit langem erwartete Post. Dieses mal wird sich alles hauptsächlich um das Thema Schule, bzw. was ich so lerne, drehen.
Ich weiß das klingt jetzt super spannend....ist es auch! ;)

Hier erst einmal eine kleine Impression von meiner mock-exam im  Januar :


Genau wie ich euch bereits vorgewarnt hatte, musste ich meine Examen in der Sporthalle meiner Schule schrieben. Ganz cool fand ich daran eigentlich, dass meine Soziologie Klasse aus lediglich 8 Schülern besteht, sodas ich während der Prüfung wenigstens keine Platzangst bekommen musste.
Die Prüfung an sich war so schwer wie erwartet, wobei der eigentliche Schwierigkeitsgrad darin bestand, alles im Zeitrahmen zu schaffen. Der 'riesige' Zeitrahmen war exakt 60 Minuten,  in denen wir 60 Punkte erreichen konnten.
Bekommen habe ich letzten Endes übrigens ein A. Allerdings sagt das bisher noch nichts darüber aus, wie ich die finale Prüfung, die alles zählende Prüfung, meistern werde.
Ich befinde mich übrigens bereits in der Vorbereitungsphase für meine Prüfungen im MAI.
Davon werde ich sicherlich ein Bild hochladen, damit ihr mal die Transformation meines kuschligen Zimmers, zu einer zugekleisterten Lernhöhle, seht.

Nun zu meinen Fächern:

Business

Über Business gibt es nicht extrem viel zu sagen, da mein Businesslehrer die Vorstellung hat, uns Business-/Lebensweisheiten mitgeben zu müssen, statt richtigem Wissen. Er ist wirklich ein super Kerl, der verdammt viel Erfahrung im Bereich Business hat, leider hat er überhaupt keinen Plan davon, Lernstoff in irgendeiner Weise zu vermitteln. Eine 'große' Weisheit, die ich bisher mitnehmen dürfte, war beispielsweise, dass man die Worte „immer“ und „nie“ vermeiden, oder den Satz gar nicht erst mit „Du“ anfangen sollte. Klingt im ersten Moment zwar nicht wie von Weisheit geküsst, ist allerdings garnicht so bescheuert, wenn man mal genauer darüber nachdenkt. Ein paar Gedankenanstöße:

„Du kommst immer zu spät!“
„Du vergisst immer anzuklopfen, bevor du in mein Zimmer kommst!“
„Du machst nie deine Hausaufgaben.“
„Du hilfst nie im Haushalt.“

Schon beim Lesen dieser Sätze, fühlt man das sich hinterlistig anschleichende Konfliktpotenzial, zumal mir diese Sätze verdammt bekannt vorkommen und schlechte Erinnerung daran wecken, wie scheußlich ich es immernoch finde, mir sowas an den Kopf werfen zu lassen.
Denn jetzt mal ganz ehrlich, „immer“ oder „nie“ entspricht doch in den wenigsten Fällen der Wahrheit!

Falls sich Einige von euch allerdings wirklich für das Thema Business interessieren, dann seht euch gern mal das folgende Video an (https://www.youtube.com/watch?v=fW8amMCVAJQ > ist eine gute Kombination aus witzig und Businesswissen) oder fragt mich. Im Grunde genommen muss ich mich nämlich in meiner Freizeit selbst unterrichten. Das heißt, sollte sich jemand für 5/8- seitige Aufsätze,im Themenbereich Business, in englischer Sprache, interessieren, gebt mir Bescheid. ;)

Soziologie:

Es ist einfach faszinierend. Ich habe das Gefühl, in Deutschland waren mir die Augen mit anderer Leute Meinungen zugekleistert, denn das ist schließlich essenziell,  was mit Jedem in der Kindheit passiert. Man hört, mag, kopiert, eignet sich an, bis man den ganzen Prozess vor dem Aneignen vergessen hat. Ich mein, keine Schande, passiert jedem mal.

Erst letzte Woche habe ich meine ganze Mittagspause damit verbracht, mir die Diskussion mit einem homophoben Idioten, wenn man das mal sagen darf, zu geben. Ich weiß, viele von euch würden sagen, „was für eine Energieverschwendung“, aber das war es nicht.
Er beschrieb Homosexualität als eine Krankheit, als Krebs, der in jedem Teil dieser Welt existiert. Es sei nicht normal homosexuell zu sein. Er würde sogar lieber mit einem Krebskranken, als jemand homosexuellem befreundet sein. Abgesehen davon, sagte er, dass man lerne homosexuell zu sein, und Homosexualität dementsprechend verhinderbar sei.
Mir ist sehr klar, dass es noch viel mehr Menschen, zu viele Menschen gibt, die seine Meinung teilen. Genau aus diesem Grund konnte ich dort nicht stillschweigend sitzen und mir seine Rede anhören. Ganz ehrlich, ich finde abartig, was ihm über die Lippen kam.
Die 'Krebs-Sache' hat er nach 35 Minuten Diskussion zwar zurück genommen, seine Meinung konnte ich jedoch, wie erwartet, trotz aller Willenskraft, die ich aufgebracht habe, nicht ändern. Wäre ja auch zu einfach gewesen.
Dennoch, um es noch einmal klar zu machen, man lernt NICHT homosexuell zu sein. Es gibt leider keine Beweise dafür, die ich ihm sicherlich liebend gern ins Gesicht gerieben hätte. Wissenschaftler konnten noch nicht feststellen in welchem Teil des Gehirns es „klick“ macht und man seine Sexualität erkennt. Letzten Endes wächst (wir werden regelrecht dazu gezwungen) sowieso jedes einzelne Kind mit der Illusion auf, heterosexuell zu sein. Irgendwann kommt dann doch vielleicht der Punkt, an dem wir erkennen, dass die Illusion ein Ende nehmen muss. Aber macht es diese Menschen zu etwas Schlechterem, zu Jemandem, der ausgeschlossen werden sollte?! Nein.
Kein Mensch in dieser Welt wird rassistisch, homophob, sexistisch oder speziesistisch geboren, wir lernen es.
Umso schlimmer finde ich es darum, dass sich unsere Welt einfach nicht ändert.
Ich schätze, wenn unsere Welt nicht immer noch diskriminierend und verschlossen gegenüber nicht Heterosexuellen wäre, dann würde sich vermutlich jeder (zweite) zur Homo-, Bi- , Trans- , Pan - oder Asexualität etc. bekennen.
Das leider stets existierende 'Phänomen' der Diskriminierung basiert übrigens auf dem Prinzip der hegemonischen Männlichkeit, wie traditionelle Feministen es nennen würden, dass Heterosexuelle Männer sich im Laufe der Geschichte eine Dominanz verschafft haben. Das Patriarchat, welches sie damit kreiert haben, sorgt dafür, dass ich immernoch homophobe I. aufklären muss und Frauen nicht gleichberechtigt mit Männern sind. Damit möchte ich definitive nicht behaupten, dass alle heterosexuellen Männer gleichzeitig Frauen, undominante Arten von Mann oder Menschen mit andere Sexualität diskriminierend sind. Nein, ich möchte einfach nur ein wenig Soziologie in den Raum werfen und sagen, dass es in meinen Augen zu viele heterosexuelle Männer (und natürlich auch Frauen) gibt, die meinen ihre Heterosexualität durch Diskriminierung "verteidigen" zu müssen, obwohl es überhaupt nicht nötig ist..

An alle, die doch einmal mit der Situation konfrontiert sind, dass jemand vor ihnen ein sogenanntes "come out" hat. Tut mir den Gefallen und versetzt euch in die Lage, des Jenigen vor euch und denkt darüber nach, bevor ihr antwortet bzw. fragt. Hier mal wieder ein kleiner Gedankenanstoß:

1. What do you think caused your heterosexuality?

2. When and where did you decide you were a heterosexual?

3. Is it possible this is just a phase and you will out grow it?


4. Is it possible that your sexual orientation has stemmed from a neurotic fear of others of the same sex?

5. Do your parents know you are straight? Do your friends know- how did they react?

6. If you have never slept with a person of the same sex, is it just possible that all you need is a good gay lover?

7. Why do you insist on flaunting your heterosexuality... can’t you just be who you are and keep it quiet?

8. Why do heterosexuals place so much emphasis on sex?

9. Why do heterosexuals try to recruit others into this lifestyle?

10. A disproportionate majority of child molesters are heterosexual... Do you consider it safe to expose children to heterosexual teachers?

11. Just what do men and women do in bed together? How can they truly know how to please each other, being so anatomically different?

12. With all the societal support marriage receives, the divorce rate is spiraling. Why are there so few stable relationships among heterosexuals?

13. How can you become a whole person if you limit yourself to compulsive, exclusive heterosexuality?

14. Considering the menace of overpopulation how could the human race survive if everyone were heterosexual?

15. Could you trust a heterosexual therapist to be objective? Don't you feel that he or she might be inclined to influence you in the direction of his orher leanings?

16. There seem to very few happy heterosexuals. Techniques have been developed that might enable you to change if you really want to.

17. Have you considered trying aversion therapy?


(http://queersunited.blogspot.co.uk/2008/04/heterosexual-questionnaire.html)

Diese Fragen sind im Grunde genommen alle Fragen, die man normalerweise gern stellt, dass einfach mal ungekehrt.
Eigentlich finde ich das ganze Drama mit dem "coming out" eine ungerechte Sache ist, denn wenn Homosexuelle sowas brauchen, warum Heterosexuelle nicht?! Warum ernennt unsere Gesellschaft Heterosexualität zur Normalität und Homosexualität (oder andere Sexualitäten) zu einer Sache, die komplett aus der Norm fällt und darum mit einem "come out" offiziel gemacht werden, sprich der Person ein einordnender Stempel aufgedrückt werden muss. Warum muss man sich offiziell mit irgendetwas anderem identifizieren, wenn man nicht automatisch als Heterosexuell gesehen werden möchte. Warum interessiert es die Menschen überhaupt immer so brennend, wer, welche Sexualität hat?! Leute, wenn mich irgendjemand nach meiner Sexualität fragt, dann werde ich einfach nur antworten : "Ich bin sexuelles Wesen."  Denn mehr braucht niemand zu wissen!

Ich möchte wirklich niemandem mit irgendetwas, dass ich hier schreibe, zu nahe treten, insbesondere nicht mit Letzterem. Vielleicht befinde ich mich garnicht in der Position, in der ich über die Nötigkeit eines "come out"s urteilen sollte. Leute, tut natürlich das, womit ihr euch am wohlsten fühlt. Ich weiß, es ist für viele Menschen ein großer Schritt, sich öffentlich zur eigenen Sexualität, die vielleicht nicht dem "mainstream" (Hetero Sexualität) und damit verbundenen Erwartung (insbesondere/eventuell von Seitens der Eltern) entspricht, zu bekennen. Darum verstehe ich, dass ein "come out" eine wirklich sehr persönliche Endscheidung ist, die jeder mit unterschiedlichen Emotionen und Erinnerungen verbindet. Allerdings empfand ich es als wichtig, dieses Konzept mal in Frage zu stellen und allen Menschen, die dies lesen, vielleicht eine neue/andere Idee davon zu geben, wie sie sich und ihre Sexualität in unserer Gesellschaft representieren können. Nämlich, dass man seine Sexualtität einfach nur leben kann und sie nicht 'representieren' muss.

Frühlung:

Da ich nun einfach zu faul bin, noch mehr zu schreiben, hier einfach mal ein paar Bilder vom ersten englischen Sonnenschein und Hoffnung auf Frühling:
Das ist übrigens 'the real' Beachy Head.









Meine liebste Schwester und ich haben uns gemeinsam den Berg, bis Beachy Head hochgequält.



Meine bisher besten Freunde, hier in England.


Wir gehen fast jedes Wochenende gemeinsam rennen. Man ernährt sich hier in England nämlich so schlecht, dass  man wirklich Sport machen muss, um am Morgen noch ohne Kran aus dem Bett zu kommen.

Freitag, 23. Januar 2015

Mein englisches, aber irgendwie doch nicht englisches Weihnachtsfest....

Reichlich zu spät, aber immerhin komme ich nun doch einmal dazu, mein Weihachts-Neujahrs-update zu veröffentlichen.
Wie der Titel dieses Post's bereits verrät, war das einzig Englische an meinem Weihnachtsfest, der Fakt dass ich mich in England befinde. Was absolut nichts Schlechtes heißen soll, ganz im Gegenteil, mein Weihnachtsfest war wunderbar!
 













Ich war ja bereits soweit gekommen, zu sagen, dass das gutzte 'Weihnachten' sich bereits seit dem 29. November in unserem Haus eingelebt hatte.  Jedoch je näher wir dem Weihnachtsfest kamen, desto lästiger wurde es mit 'Weihnachten' unter einem Dach zu leben. Jeden Tag musste ich unter dem Weihnachtsbaum Staub saugen, und unser Kater brachte es jeden Tag auf die Reihe, meinen Plastiweihnachtsbaum zum stürtzen zu bringen und ihm jeglichem Dekoration abzunehmen. Abergesehen davon, belästigten mich mehrere „Christmas-jumper“/“Christmas-onsie“- Tage, im Grunde zu jedem Event war man mit einem weihnachtlichen Outfit ganz gut gestellt, sowie schöne Häuser, die einem mit ihren Dekorationslichtern beinahe die Augen ausbrennen.
Alles in Einem, ist hier in England der große Unterschied zum deutschen Weihnachtsfest, dass einfach nichts dezent, traditionell oder gediegen ist. Ich nenne es eher „Christmas directly in your face“. Wie auch immer, ich schreibe hier natürlich sehr sarkastisch und mache aus diesen kleinen Dingen eine große, traditionelle Absurdität. Ich habe die englische Vorweihnachtszeit genauso genossen, wie ich sie in Deutschland genießen würde.  Dank meinen wunderbaren Eltern war ich sogar im Stande, nicht alle deutschen/erzgebirgischen Traditionen auszulassen. Ich war kräftig mit Räucherkerzchen, einem Räuchermännchen, erzgebirgischer Weihnachtsmusik, Adventskalendern (sogar mit dem Motiv der schönen Frauenkirche), einem Berg an Süßigkeiten (jegliche Art von Lebkuchen/-spitzen, Schokolade, Oblaten) und sehr wichtig, der DVD „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ausgerüstet. 
Ich auch sehr erfreut darüber, dass man sich in Norwegen ebenfalls jedes Jahr dieses Filmchen ansieht. Das amüsanteste daran ist, dass man nur einen männlichen Sprecher für jegliche Charaktere hat. Sprich, selbst die Lieder, die Aschenbrödel singt, werden von dem Sprecher imitiert. Als Krönung der ganzen Sache, hört man im Hintergrund immer die original tschechischen Stimmen. Dennoch ist dieser Film ein riesiger Renner in Norwegen und konnte mir nicht verkneifen, ihn mit meiner Gastschwester (ich als Übersetzer) gemeinsam anzusehen. 
Leider ist meine Gastschwester die Ferien über mit ihrer eigenen Familie verreist, was für mich bedeutete: EIGEN-ENTERTAINMENT! Hat eigentlich auch ganz gut geklappt, zumal meine Gasteltern die ganzen Weihnachtstage über frei hatten. 
Zum Einen war ich sehr mit den Hunden meines Gastvaters beschäftigt, die das erste Mal in meinem Leben, Liebe für Hunde in meinem Herzen geweckt haben.
Zum anderen hat mein kleiner Gastbruder eine Wii, die uns meistens durch den Tag rette. 
Dann war es endlich soweit, der 24. war gekommen. Verstörend fand ich, dass ich meine Geschenke nicht öffnen dürfte. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein wenig an meinen Geschenken herum zu fingern, um vielleicht doch bereits ertasten/-schütteln zu können, was ich denn so bekommen würde. Am Abend gab es kein Neunerlei, wie gewohnt, oder Wiener mit Kartoffelsalat, wie einige von euch es sicherlich kennen, nein, es gab polnischen Karpfen. 
Bevor wir mit dem Essen beginnen dürften, stand das christliche Ritual zur Einläutung der Feierlichkeiten - die Teilung einer geweihten Oblate - als Zeichen der Versöhnung, der Liebe, der Freundschaft und des Friedens, auf dem Plan. Jeder bricht sich ein Stück der Oblate des anderen ab, wobei man sich gegenseitig die Erfüllung aller Wünsche ausspricht, und isst es dann.  
Aufgrund des religiösen Hintergrundes meiner Gastmutter, war Fleisch an diesem Abend leider nicht auf der Speisekarte. Stattdessen hatten wir polnischen Karpfen, Uszka in Borschtsch (mit pilzen gefüllte, polnische Pasta in Rote-Beete-Suppe), Pierogi (mit Sauerkraut und Pilzen gefüllte Piroggen), Groch z kapusta (Sauerkraut mit Erbsen) und einfaches Brot.
http://www.teichwirtschaft-thalberg.de/fotolia_36087532_xs.jpgRezept: Polnische Nudeltaschen mit Pilzen gefüllt (Uszka) in Borschtschhttps://kiezlage.files.wordpress.com/2012/04/foto-9.jpg
Nun gut, was soll ich sagen? Ich fand es einfach verdammt lecker, zumal es Massen an Sauerkraut, was ich unheimlich mag.  Die beiden einzigen, englischen Esser (meine beiden Gastbrüder) an unserem Tisch haben es auch gegessen, aber Begeisterung sieht definitiv anders aus. Ich will keinen Stereotyp unterstützen, ich schätze es gibt ein paar Engländer, denen Sauerkraut schmeckt, leider habe ich bisher noch keine getroffen.
Wir haben Weihnachten übrigens in der Wohnung meines Gastvater verbracht, darum hier mal ein paar Eindrücke von der Dekoration in seiner Wohnung.

Sieht schon fast ein wenig nach deutscher Produktion aus.







Finde den Unterschied zwischen diesen Bildern. ;)







Ebenfalls eines der Dinge, mit der ich mir die Zeit vertrieben habe.


Am 25. Dezember, war ich dann auch endlich erlaubt, meine Weihnachtsgeschenke in aller Ruhe zu entfalten (= vor Vorfreude explodierend aufzureißen).
Obwohl ich mich über jedes meiner Geschenke sehr gefreut habe, waren mir Geschenke dieses Jahr überhaupt nicht wichtig. Das soll nicht heißen, dass Geschenke sonst das wichtigste für mich an Weihnachten bin, allerdings habe ich dieses Jahr erst so richtig bemerkt, wie glücklich ich bereits bin mit all den wunderen Menschen, mit denen ich Weihnachten verbringen dürfte. Abgesehen davon, habe ich leider auch unglaublich meine Familie und Freunde vermisst. Aber keine Sorge, ich habe mich mit zahlreichen Pakete und Karten, die aus Deutschland kamen, getröstet.
Zurück zu den Geschehnissen des 25.: Am Abend gesellten sich die polnischen Freunde meiner Gastmutter dazu, mit wir dann noch einmal ordentlich feierten.
Bis Neujahr, habe ich mich dann einfach durch die Tage gegessen und,mit meinem Gastbruder, gespielt. Am Neujahrsabend kamen erneut die polnischen Freunde meiner Gastmutter vorbei, um Teil 2 der Party an Weihnachten nachzuschieben.
Bis meine Gastschwester zurück aus Norwegen war, haben meine Gastfamilie und ich uns einfach die Tage mit dem Philosophieren über Neujahrs Vorsätze, Fernsehen und Bowling vertrieben.
Vorsätze habe ich übrigens Einige für dieses Jahr. Ich will ja nicht alle verraten, aber zu diesen gehören zum Beispiel spanisch, norwegisch und ein wenig polnisch lernen.
Ich bin bisher ganz gut mit dabei und kann immerhin schon sehr gut auf norwegisch fluchen. :)
Die letzten Wochen sind dann wie im Fluge vergangen und ich habe mich lediglich durch viel Schulstress gequält. Zu diesem Schulstress gehörten zwei, 6-8 Seitige Aufsätze,  zum Thema Economy und P.E.S.T. Analyse, sowie 2 Monologe und der Text für ein Theaterstück meiner Drama Klasse. Abgesehen davon stehen nun auch bald meine Mock-exams in Soziologie an, die als eine Art Vorprüfung dienen.
Die Tage verlaufen dann manchmal so wie gestern:
Das Erste, was ich höre, als ich in die Schule komme ist, dass jemand auf dem Schulgelände mit einem Messer herumläuft. Guter Start, würde ich mal so sagen! Bis das Mädchen gestellt wurde,  dürfte keiner die Räume verlassen, ich war im Computerraum, und sich ruhig verhalten.
Diese Zeit habe ich natürlich genutzt um raus zu finde: Wer?  Wie? Was? und Wo?
Dabei habe ich rausgefunden, dass das Mädchen eine Schülerin meiner Schule ist, die am Vortag, aufgrund schlechtem Verhaltens, von der Schule suspendiert wurden war. Den Tag nach ihrer Suspendierung beschloss sie dann, mit einem großen Küchenmesser bewaffnet, über den Zaun des Schulgeländes zu klettern, und nach dem Schulleiter zu suchen, um 'was auch immer' zu tun.
Dazu ist sie glücklicher Weise nicht gekommen, da ein paar Schüler und Lehrer, die sie Teilweise sogar bedrohte, bemerkt hatten und sofort die Polizei riefen. Die Polizei brauchte "lediglich" 45 Minuten, um in unserer Schule anzukommen und diwe Schülerin zu entwaffnen. Diese Zeit reichte leider für das Mädchen, um sich selbst zu verletzen und anderen Schülern einen riesigen Schrecken einzujagen. Das Mädchen wurde, nach dem Erreichen der Polizei, festgenommen und wird nun ganz sicher nie wieder einen Fuß in unsere Schule setzen. Mich persönlich hat diese ganze Sache, abgesehen von dem Blut, was ich in den Fluren meiner Schule gesehen habe, nicht sehr betroffen. Allerdings finde ich es sehr gruselig, zu wissen, dass jenes Mädchen vor ihrer Suspendierung, nie negativ auffällig geworden war, aber dennoch solch eine Idee ergriffen und glücklicher Weise nicht vollkommen in die Tat umgesetzen konnte. Meine Schule hat diese Situation sehr ernst genommen, vor allem aufgrund dieses Falles, vor nicht all zu langer Zeit:
http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-leeds-29835035
Nun gut, ich belasse es nun mal dabei und schiebe lieber in den nächsten zwei Tagen einen anderen Post nach, der die Stimmung wie der hebt. ;)

Eure Liska

Ps.: Hier ein kleines Bild, gegen den doofen Nachgeschmack meines Postes...
Diesen schönen Ausblick habe ich jeden Morgen! Man kann sogar bis zur Küste sehen. :)